Ein Praktikum gewährt einen ersten Einblick in ein Unternehmen und zeigt, ob man sich dort zukünftig wohlfühlen könnte. Bei KPMG schafft die Talent Community KPMGnext die Chance, auch nach einem Praktikum noch Kontakt zum Unternehmen zu halten und so einen leichteren Berufseinstieg zu schaffen. Janine Grünthaler berichtet, was die Arbeit dort spannend macht.
Janine: Tax M&A Tax
Du hast ein Praktikum im Bereich M&A Tax absolviert. Was darf man sich darunter vorstellen?
Im Allgemeinen kümmert sich der Bereich darum, Unternehmen bei der Organisation der Transaktionsprozesse zu unterstützen. Unterstützung heißt in dem Fall, dass die Kolleginnen und Kollegen bspw. helfen, steuerliche Risiken bei geplanten Übernahmen frühzeitig im Rahmen der Tax Due Diligence zu identifizieren und die steuerlichen Auswirkungen von Transaktionsstrukturen (z.B. Fusionen, Übernahmen, Asset vs. Share Deals) analysieren.
Was genau hast Du während des Praktikums gemacht und welchen Einblick in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen hast Du gewonnen? Welche Tätigkeiten genau machen die Arbeit im Bereich M&A Tax aus?
Ich konnte meine Kolleginnen und Kollegen bei vielen anspruchsvollen und spannenden Projekten unterstützen. Dazu gehörte es beispielsweise, bei verschiedenen Tax Due Diligence- und Strukturierungsprojekten mitzuwirken. Dabei wurden sämtliche steuerliche Risiken geprüft. Solche Risiken können zum Teil bei Unternehmensübernahmen auftreten. Diese betreffen unterschiedlichste Steuerthemen, wie die Grunderwerbsteuer, Umsatzsteuer und Ertragsteuern. Da meist länderübergreifende Umstrukturierungen betroffen sind, arbeiten Teams von KPMG-Firms aus diversen Ländern zusammen.
Teil meiner Arbeit war es zum Beispiel, bei der Erstellung eines steuerlichen Gutachtens zum Thema Gestaltungsmissbrauch nach § 42 Abgabenordnung zu unterstützen. Ich konnte so nicht nur viel lernen, sondern hatte auch großen Spaß.
Dadurch, dass ich von meinen Kolleginnen und Kollegen schnell ins Team eingebunden wurde, konnte ich weitreichende Einblicke in ihre Aufgaben erlangen. Für mich war die Vielfalt der Projekte ein wichtiger Faktor, da ich so immer wieder etwas Neues gelernt habe und gefordert wurde. So kam nie Langeweile auf!
Was für ein Typ muss man deiner Meinung nach sein, um im M&A Tax gerne und erfolgreich zu arbeiten?
Interesse am nationalen und internationalen Steuerbereich ist natürlich von Vorteil. Wichtiger ist aber, dass man teamfähig ist, analytisch denken kann und selbstständig arbeitet. Dementsprechend sollte man auch selbst Aufgaben erkennen und diese übernehmen. Aufgrund der Internationalität der Teams sind gute Englischkenntnisse ebenfalls hilfreich. Zudem kann man mit einem selbstsicheren und aufgeschlossenen Auftreten bei Mandant:innen punkten. Durch die projektbasierte Arbeit in dem Bereich sollte man eine gewisse Flexibilität mitbringen. Am wichtigsten ist es aber Spaß an der Arbeit zu haben. Meine positiven Erfahrungen haben letztlich dazu geführt, dass ich nach meinem Masterstudium sogar wieder zur Abteilung zurückgekehrt bin!
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Marcel: Audit
Du hast ein Praktikum im Bereich Audit absolviert. Was darf man sich darunter vorstellen?
Der Bereich Audit besteht bei KPMG aus der Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen sowie der prüfungsnahen Beratung. Das ist gewissermaßen die Kern-DNA des Unternehmens.
Während meines Praktikums habe ich den Bereich der Jahresabschlussprüfung näher kennengelernt. Dort habe ich im Rahmen von gesetzlichen und freiwilligen Prüfungen die Verlässlichkeit und Ordnungsmäßigkeit von Jahres- und Konzernabschlüssen dokumentiert. Das ist spannender, als es auf den ersten Blick klingt, denn es steckt doch einiges dahinter: Ereignisse der Vergangenheit haben immer wieder gezeigt, welche wichtige Aufgabe dem Bereich Audit zufällt. Wir tragen eine große Verantwortung in der Gesellschaft und unterstützen durch eine integre und unabhängige Abschlussprüfung unsere Mandant:innen. Wenn ein Jahres- oder Konzernabschluss Fehler enthält, kann dies weitreichende Folgen für viele Anspruchsgruppen haben: Für Investor:innen und Kleinanleger:innen besteht die Gefahr eines Investitionsverlustes, Lieferant:innen verlieren die Möglichkeit, offene Forderungen vollständig durchzusetzen und Arbeitnehmer:innen können ihren Arbeitsplatz verlieren. Wirtschaftsprüfer:innen stärken also im Endeffekt das gegenseitige Vertrauen von Investor:innen, Unternehmen und der Öffentlichkeit.
Was genau hast du während des Praktikums gemacht und welchen Einblick in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen hast du gewonnen? Welche Tätigkeiten genau machen die Arbeit in der Abschlussprüfung aus?
Die Arbeit in der Abschlussprüfung ist wesentlich vielseitiger, als ich es vor meinem Praktikum gedacht hätte. Jedes Unternehmen ist anders und hat dadurch auch unterschiedliche Anforderungen. Die Mandatsstruktur bei KPMG ist sehr breit gefächert: Von börsennotierten Konzernabschlussprüfungen bis hin zur Prüfung von kleinen- und mittelständischen Unternehmen ist alles dabei – und das über alle Branchen hinweg. Dadurch ist auch die Tätigkeit abwechslungsreich, denn diese richtet sich stark nach den Eigenschaften des zu prüfenden Unternehmens. Das Vorgehen von Unternehmen A lässt sich nur schwer auf Unternehmen B übertragen. Beispielsweise ist ein Unternehmen aus dem Energiesektor nach nationalem Handelsrecht zu bilanzieren, bei einem international tätigen Dienstleistungsunternehmen sieht dies aber wieder ganz anders aus. Es war sehr spannend für mich, einen Einblick in die Arbeit mit unterschiedlichen Branchen und Geschäftsfeldern zu gewinnen.
Mein Aufgabenfeld umfasste unter anderem die Prüfung des Anlagevermögens und des Eigenkapitals oder die Mitwirkung bei der Erstellung des Prüfberichts. Dabei stand mir immer ein Kollege oder eine Kollegin zur Seite, der oder die mich schnell bei Fragen oder Herausforderungen unterstützen konnte.
Was für ein Typ muss man deiner Meinung nach sein, um im Audit gerne und erfolgreich zu arbeiten?
Ich denke, man benötigt ein ausgeprägtes Interesse und Neugierde, sich immer wieder neu in die unterschiedlichen Geschäftsprozesse und Themenfelder der verschiedenen Unternehmen hineinzudenken – und natürlich die Flexibilität, sich den unterschiedlichen Mandaten und ihren Anforderungen anzupassen. Am besten bringt man schon wirtschaftliches Grundwissen aus dem Studium mit, dann sind viele der Tätigkeiten schneller zu erlernen. Es hat mir viel Spaß gemacht, mein Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden und so „das große Ganze“ zu entdecken. Zudem ist ein starkes Team der Schlüssel zum Erfolg. Man sollte also ein absoluter Teamplayer sein und gerne im regelmäßigen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen stehen.
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