Bei der inhabergeführten AUGUST STORCK KG sorgt die zentrale IT für ein schlankes und integriertes IT-Gesamtpaket. Während Storck Marken – wie etwa nimm2 – ganze Generationen verbinden, vernetzen die Mitarbeiter der IT als Inhouse Consultants die ganze Storck-Welt. high-potential.com sprach mit Guido Baptist (Leiter Business Application Management – BAM) und Andrea Höpfner (Teamleiterin BAM).
Herr Baptist, hinter dem Unternehmen Storck stehen Marken wie Knoppers, Merci oder Toffifee. In welcher Verbindung steht die IT-Abteilung dazu?
Bei Storck ist die IT nicht der klassische ,Erfüllungsgehilfe’, wie das in anderen Unternehmen oftmals der Fall ist. Wir sind eher ein internes Consultingunternehmen und verstehen unsere Aufgabe darin, die Fachbereiche bestmöglich mit IT-Lösungen zu beraten, diese auszuliefern und auch zu betreiben.
Nicht zu vergessen der Support — es ist also ein sehr umfassendes und ganzheitliches Aufgabengebiet, bei dem die Mitarbeiter das gesamte Unternehmen kennenlernen und unterstützen. Die IT ist neben weiteren zentralen Services am Standort Halle (Westf.) angesiedelt. Dies ermöglicht uns kurze Wege und dadurch einen engen und persönlichen Kontakt zu vielen Fachbereichen.
Welches Fachwissen abseits der IT sollten denn Informatik-Absolventen bei Ihnen einbringen?
Das kommt darauf an, welche Tätigkeit er oder sie genau übernimmt. Wenn man ein Projekt betreut, bei dem man intensiv mit dem Fachbereich zusammenarbeitet, dann sollte man schon einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben.
Was zeichnet denn den idealen Mitarbeiter für Sie aus?
Früher gab es ,den IT-Mitarbeiter’. Der musste alles abdecken: Er hat Projekte gemacht, programmiert, Konzepte geschrieben und den Support ausgeführt. Dadurch, dass die Prozessdurchdringung der IT so stark wächst und in immer mehr Bereichen des Unternehmens IT-Lösungen eingesetzt werden, benötigen wir zukünftig eher Spezialisten. Zum einen Wirtschaftsinformatiker oder Informatiker, die Lust auf Prozesse haben. Zum anderen Entwickler, also Informatiker, die die technischen Lösungen implementieren. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass beide Seiten eng zusammenarbeiten, sich ergänzen und jeweils die andere kennenlernen. Das ist etwas, was Storck bietet und wofür wir leidenschaftliche Mitarbeiter suchen.
Inwiefern können Studierende schon an der Hochschule Weichenstellung dafür betreiben, dass sie gut zu Storck passen?
An der Uni oder der Fachhochschule lernt man zu lernen und gewisse Grundlagen im logischen Denken. Storck wiederum muss man lernen, wenn man hier ist. Es geht um die Abläufe, die Art und Weise, wie Storck produziert, wie der Vertrieb und die Logistik funktionieren. Wenn wir in der IT eine Projektleitung für Logistikprojekte suchen, würden wir natürlich eine Wirtschaftsinformatikerin mit Spezialisierung im Supply Chain Management bevorzugen. Es ist aber wichtig, für jede Stelle den richtigen Menschen zu finden – da ist die Schwerpunktsetzung im Studium eher zweitrangig.
Wenn eine Absolventin bei Ihnen einsteigt, arbeitet sie dann für Projekte aus einem Bereich oder für mehrere?
Frau Höpfner: Absolventen werden bei uns zunächst in einem Team aufgenommen und lernen die Prozesse des zu betreuenden Fachbereichs intensiv kennen. Wichtig ist es uns dabei, dass sich die Absolventen auch der Abhängigkeiten zu angrenzenden Bereichen und Schnittstellen zu anderen Teams bewusst werden.
Frau Höpfner, welches Team leiten Sie?
Ich leite das Team Vertrieb International. Wir sind insgesamt zu sechst und kümmern uns um die Bedürfnisse der Kollegen in unseren 19 internationalen Vertriebsgesellschaften. Dazu zählt zum einen der tägliche Support und da hauptsächlich, dass im SAP System alles funktioniert. Wir führen aber auch Projekte durch, übernehmen Neueinführungen und entwickeln neue Software – quasi das Rundum-Paket. Neben der Teamleitung bin ich weiterhin im Tagesgeschäft aktiv und habe den Kontakt zu den Anwendern im Ausland. Meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich. Damit wir sie als Team erfolgreich meistern, setzt Storck auf den Dreiklang von Leistung, Leidenschaft und Miteinander.
Dürfen Sie ein Projekt kurz vorstellen?
Gerne! Seit kurzem haben wir ein CRM System im Einsatz. Unsere Vertriebsmitarbeiter nutzen iPads, wenn sie die Supermärkte besuchen. Sie können damit direkt mobil Aufträge und weitere Informationen erfassen, die dann in unser großes ERP System übertragen werden.
Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt es?
Das wird individuell und fachbezogen organisiert. Berufseinsteiger aus der Uni, die sich auf die Softwareentwicklung spezialisieren, lernen zunächst ABAP, die SAP Programmiersprache. Auf den Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs folgt ein ABAP Objects Kurs. Wenn es um spezielle Themengebiete geht, beispielsweise Produktionsintegration, werden auch individuellere Schulungen angeboten.
Frau Höpfner, haben Sie schon einmal eine Weiterbildung gemacht?
Ja, einige. Nach meinem dualen Bachelor habe ich den Master ebenfalls berufsbegleitend absolviert – mit Unterstützung von Storck. Die wichtigste Weiterbildung war das Mentoring-Programm, ein sogenanntes Cross Mentoring. Das heißt, meine Mentorin war eine IT-Führungskraft aus einem anderen Unternehmen. Es war super spannend, ging über ein ganzes Jahr und hat mich dazu bewogen, mich noch stärker mit der Frage auseinanderzusetzen, wo ich hin will. Alle sechs Wochen habe ich mich persönlich nur mit der Mentorin getroffen. Alle vier bis sechs Wochen haben sich die Mentees zu einer Art Stammtisch getroffen – das machen wir übrigens immer noch. Untermauert wurden diese Treffen mit Seminaren, Schulungsangeboten und Vorträgen.
Stichwort Work Life-Balance.
Wir legen sehr viel Wert darauf, ein angenehmes Betriebs- und Arbeitsklima in der Abteilung zu haben. Die Türen sind offen, denn die Leute sollen miteinander kommunizieren, reden und auch Spaß haben. Es gibt ein Leben neben Storck, aber es gibt auch ein Leben bei uns. Natürlich möchten wir unseren Mitarbeitern mehr bieten als interessante Aufgaben.
So besteht zum Beispiel die Möglichkeit Dienstfahrräder zu leasen. Außerdem gibt es eine Abteilung, die sich unter anderem um gemeinsame Freizeitangebote für die Storck-Mitarbeiter kümmert: Läufe beispielsweise, eine Fahrt zum Musical oder auch Karten fürs Tennis.
Wie wirkt sich eigentlich die Digitalisierung auf die Arbeit bei Storck aus?
Im Lachgummi selbst steckt natürlich keine IT, das würde auch nicht schmecken. (lacht) Aber im Netzwerk und im gesamten Vertriebsmodell rund um das Produkt steckt sehr viel IT. Durch die Digitalisierung wird sich auch die Art und Weise, wie wir unser Geschäft betreiben, ändern. Ein einfaches Beispiel: Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Supermärkte mehr. Unsere Produkte sind Impulswaren, im Regelfall greifen Sie spontan zum Produkt. Wie schafft man es, dass, wenn der Mensch nicht mehr in den Supermarkt geht, er trotzdem Toffifee kauft? Das ist die spannende Herausforderung, die gerade auf uns zukommt.
Es ist immer noch so, dass es in der IT zu wenige Frauen gibt. Gab es da Herausforderungen, als Sie eingestiegen sind?
Da fragen Sie bitte meine männlichen Kollegen. (lacht) Bei uns im IT-Bereich ist der Frauenanteil in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Mir macht es besonders viel Spaß, in gemischten Teams aus weiblich und männlich, jung und erfahren zu arbeiten.
Mehr Informationen auch auf der Karriereseite von Storck.
Andrea Höpfner, 31 Jahre, ist Stand 2017 bereits seit elfeinhalb Jahren bei Storck tätig. Nach dem dualen Bachelor-Studiengang in Wirtschaftsinformatik startete sie als Entwicklerin. Im Anschluss an den berufsbegleitenden Master übernahm sie die Projektleitung im Team „Internationaler Vertrieb“ und ist seit September 2016 als Teamleiterin tätig.
Guido Baptist, 45 Jahre, studierte BWL und stieg als SAP-Entwickler bei Storck ein. Nach seinen Stationen als Projekt- und Teamleiter führt er nun die Abteilung Business Application Management.