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    Digital Leadership

    Was macht das Digitale mit dem Sozialen?

    High Potentials brauchen mehr als nur Technologieverständnis

    Mit dem Internet hat ein neues Kommunikationszeitalter begonnen. Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Forscher und Autoren mit den gesellschaftlichen Veränderungen als Folge der noch relativ jungen digitalen Interaktionen. Verändert das Internet unser Leben positiv oder zersetzt es Gesellschaften?

    Das Internet wird seit einigen Jahre von einer schweren Vertrauenskrise erschüttert. Fakenews, Hate Speech und Filterblasen sind nicht erst seit der Wahl Donald Trumps das, was man mit den Kehrseiten digitaler Medien verbindet. Und jetzt droht mit den sogenannten Deepfakes ein weiterer Angriff auf die Glaubwürdigkeit des Webs: Mit der kostenlosen FakeApp können Bewegtbilder so manipuliert werden, dass Personen beliebige Handlungen und Aussagen untergeschoben werden können. Gehören manipulierte Bilder bereits seit längerem zum Standardrepertoire extremer Gruppierungen, haben die immer perfekter werdenden Video-Manipulationen das Potential, Demokratien weiteren Schaden zuzufügen. Professor Christian Stöcker von der HAW Hamburg sieht große Gefahren darin, dass über computeranimierte Politiker- Bewegtbilder die irreführende Propaganda steigt. Langfristig müssten sich die User aber im Klaren sein, dass sie auch den Videos nicht mehr trauen könnten: „Auf Journalisten kommt dann die besondere Aufgabe zu, zu erklären, warum gerade ihre Quellen stimmen”.

    Jugendliche von heute wachsen so selbstverständlich mit Social Media auf wie keine Generation vor ihnen. Einerseits umworbene Zielgruppe als Digital Natives, zeigen sich bei den Jüngsten schon soziale Ausfallerscheinungen. Wie Christian Brandes, prominent als Blogger Schlecky Silberstein, in seinem packenden Buch „Das Internet muss weg” berichtet, zeigen Forschungen, dass „Social Media definitiv eine große Rolle beim Absturz unserer Empathiefähigkeit spielt”. Dadurch, dass Sender und Empfänger rundenbasiert über Text kommunizieren, lassen die Messenger-Dienste die sozialen Interaktionsmöglichkeiten verkümmern. Das Echtzeit-Gespräch unter vier Augen setzt Menschen unter Stress, weil es, im Gegensatz zu den Textnachrichten, das Potenzial hat, uns zu blamieren. Sorgt das Internet mit seinem Suchtpotenzial dafür, dass zukünftige Generationen als Asperger Autisten durch das Leben gehen? Silberstein sorgt sich um junge Menschen, die kaum noch Augenkontakt suchen und nicht mehr auf Körpersprache reagieren: „Wie soll ein 11-Jähriger die Nuancen der Aussage entschlüsseln, wo ein Großteil seiner zwischenmenschlichen Kommunikation über das sehr aseptische Medium Text stattfindet?”

    Warum ist die Frage, was das Digitale mit dem sozialen Miteinander ausmacht eine, für Studierende überhaupt relevant?

    Weil das Megathema Digitalisierung sicherlich noch jahrelang Wirtschaft und Arbeitsmarkt dominieren wird, aber die Gegentrends heute schon sichtbar sind. Würden Entrepreneure wie Frank Thelen am liebsten schon im Kindergarten die ersten Coding-Gehversuche starten lassen, fragt sich Internet-Pionier Tim O’Reilly „wie pathologisch der Kern unserer Gesellschaft durch die Herrschaft von Facebook geworden ist”. Es wird also in Zukunft andere Fähigkeiten brauchen als nur die Technologie zu beherrschen. Die Qualität im persönlichen Austausch wird zu einem Skill-Faktor werden, der heute noch unter dem Radar läuft. Face-to-Face die Dinge zu klären anstatt zwanzig Nachrichten zu schicken – mal ehrlich, wer beherrscht das heute noch? Wir sprachen mit Christian Brandes alias Schlecky Silberstein über die Erkenntnisse aus seiner Recherche, „wie das Internet wirklich funktioniert.”

    Warum sind Arbeitgeber in diesen Zeiten so sehr auf der Suche nach den „Digital Talents“ und was versprechen sie sich von ihnen?
    Digital Talents sind dann Talente, wenn sie sich durch konkrete Arbeitsproben als solche identifizieren können. Jung zu sein und Social Media Kanäle bedienen zu können ist noch keine Qualifikation. Viele Unternehmen erwarten von Digital Natives, sie könnten allein durch ihre Anwesenheit die digitale Unternehmens-Transformation garantieren. Die sollte jedoch stets Chef-Sache sein.

    Wie verändern Fake News, Hate Speech und Filter Bubbles die Welt?
    Das Internet schmiegt sich an seine Nutzer an und liefert ihnen in der Tendenz eine maßgeschneiderte Realität. Dadurch sieht die Welt für jeden Nutzer etwas anders aus, aber zu viele sind davon überzeugt, ihr individualisierter Newsfeed sei identisch mit dem aller anderen. Das führt zu Missverständnissen und Konflikten, aus denen sich Phänomene wie Fake News und Hate Speech ergeben.

    Welche politischen Ereignisse hätte es ohne das Internet in den letzten Jahren Ihrer Meinung nach nicht gegeben?
    Das Internet vernetzt alle, auch die rückständigen Kräfte einer Gesellschaft. Der Rechtsruck in Europa ist das Ergebnis einer Vernetzung der Wütenden, die sich so einfach ohne Internet nie gefunden hätten.

    Sie konzentrieren sich in „Das Internet muss weg“ sehr auf Social Media und die Abhängigkeiten, die in diesen Systemen entstehen. Wodurch wird man süchtig?
    Social Media ist neurologisch betrachtet ein endloses Glücksspiel. Wir setzen Daten wie zum Beispiel einen Selfie ein und bilden damit die Erwartung auf einen sozialen Gewinn. Das kann ein Like sein, oder ein netter Kommentar. Ein Spielautomat funktioniert nach den gleichen Prinzipien: Wir setzen Geld ein und bilden eine Erwartung auf einen Geld-Gewinn. Für unser Gehirn ist Automaten-Glücksspiel nicht von Social Media Nutzung zu unterscheiden, die neurologischen Mechanismen sind identisch.

    Sie beschreiben das „I’d rather text than talk“-Prinzip. Was macht das Digitale mit dem sozialen Wesen Mensch?
    Die rundenbasierte Text-Kommunikation ist praktisch aber dramatisch fehleranfällig. Man verzichtet dabei auf wesentliche Kommunikations-Faktoren wie Stimmlage, Mimik, Gestik, Augenkontakt sowie die vielen kleinen Zeichen, die uns die Evolution in den Code geschrieben hat. Missverständnisse sind vorprogrammiert, wenn wir nicht die gesamte Klaviatur der menschlichen Kommunikation verwenden.

    Welche analogen Skills sind besonders wichtig, um erfüllt arbeiten zu können?
    Das Face-to-Face Gespräch ist der effektivste Kommunikationsturbo, den man nach Möglichkeit so oft wie möglich zünden sollte. Ein Gespräch ersetzt 20 Mails und sorgt nebenbei für Intimität, was auch im Business-Kontext der Schlüssel zu Erfolg ist.

    Genau wie Richard David Precht befürchten Sie, dass die Digitalisierung ein Jobkiller ist.
    Richtig, ich halte es da mit Precht: In einer perfekten Welt sorgt die Automatisierung dafür, dass sich mehr Menschen um ihre Artgenossen kümmern. Die Arbeit erledigen die Maschinen, genug Zeit für Zwischenmenschlichkeit sollte also vorhanden sein. Damit könnte sich sogar der viel zu unterschätzte Pflegenotstand in Wohlgefallen auflösen.

    Wie wappnet man sich heute, um auch in Zukunft für die wenigen hoch qualifizierten Jobs geeignet zu sein?
    Wer sich für die Zukunft wappnen will, kann ganz ohne Programmierkenntnisse auskommen. Ein Verständnis für Psychologie, Mindfulness und Mental Health wird in der Arbeitswelt immer wichtiger. Je mehr Maschinen und Algorithmen für uns übernehmen, desto wichtiger werden die Faktoren Achtsamkeit und Zufriedenheit.

    Eigentlich spüren wir doch alle, dass wir auf dem falschen Weg sind. Frank Schirrmacher hat 2013 vor den Folgen einer digitalisierten Ego-Ideologie gewarnt, die heute längst Realität geworden ist.
    Wir haben das Internet noch nicht so lange, auch wenn es sich nach Ewigkeiten anfühlt. Es ist vergleichbar mit der Erfindung des Buchdrucks. Die Zeitgenossen waren vor allem mit der Informationsflut überfordert und brauchten sehr viel Zeit und Kriege, bevor die Medienkompetenz nachzog.

    Teilen Sie die Einschätzung, dass Menschen mit den negativen Seiten des Internets nur bekommen, was sie verdienen? Jeder wünscht sich beispielsweise unabhängigen Journalismus, möchte dafür aber nichts bezahlen.
    Die datenfinanzierte Gratis-Kultur ist hoffentlich nur ein Übergangsphänomen. Guter Journalismus, aber auch gute Produkte haben ihren Preis. Der Preis ist in der Ökonomie ein Knappheitsindikator und in der Regel sind gute Produkte knapper als schlechte. Was nichts kostet, hat auch psychologisch gesehen einen geringeren Wert. Sie werden mein Buch eher lesen, wenn sie es gekauft haben, als wenn ich es ihnen geschenkt hätte.

    Ist es denkbar, dass wir eine Zweiteilung der Digitalisierung erleben? Im Schmuddelkeller das Internet, wie wir es heute erleben. Gleichzeitig würde der „gute Bereich“ ausschließlich aus kostenpflichtigen Services bestehen, die Informationen, Unterhaltung und Vernetzung auf einem hohen Niveau und ohne den Datenverkauf für Werbung liefern.
    Ich würde sehr gerne sehen, was passiert, würde Facebook ein Premium-Modell anbieten, dass für 3,99 EUR im Monat darauf verzichtet, Nutzerdaten zu sammeln und zu verwerten. Das wäre ein durchaus geschickter PR-Stunt, denn kaum jemand würde das Angebot wahr nehmen. Die Annehmlichkeiten hinter dem Deal Daten-gegen-Service sind zu verlockend.


    Copyright: privat

    Schlecky Silberstein, geboren 1982, ist einer der wichtigsten Blogger Deutschlands. Sein gleichnamiger Blog hat über 600.000 regelmäßige Leser, rund 130.000 folgen ihm auf Facebook. Die von ihm produzierte Comedy Show „Bohemian Browser Ballett“ ist fester Bestandteil von „funk“, dem jungen Online-Medienangebot von ARD und ZDF. Schlecky Silberstein lebt in Berlin.

     


     

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