WP-FAQs: Welche technologischen Kompetenzen sind in für Wirtschaftsprüfer besonders wertvoll und wie bereitet man sich auf diese Anforderungen bereits im Studium bestmöglich vor?
Univ.-Prof. Dr. Thomas Hess von der LMU Munich School of Management Ludwig-Maximilians-Universität München empfiehlt digitale Vertiefungsrichtungen während des Studiums.
Mitarbeitende von Wirtschaftsprüfungsunternehmen kommen mit zwei Formen von IT-Systemen in Berührung: Einmal mit prüfungsunterstützenden Tools und dann mit den IT-Systemen bei ihren Mandanten. Das grundlegende Verständnis von IT-Systemen, das für beide eben erwähnte Formen relevant ist, wird in den einführenden Veranstaltungen zur Wirtschaftsinformatik gelegt, die in aller Regel heute als Pflichtmodul im ersten Studienabschnitt Bestandteil von allen betriebswirtschaftlichen Bachelor-Studiengängen sind. Typischerweise beschäftigen sich derartige Veranstaltungen sowohl mit den konzeptionellen Grundlagen (wie Datenbanksysteme, ERP-Lösungen oder die digitale Transformation von Unternehmen) als auch mit den Grundlagen der Programmierung.
Prüfungsunterstützende Tools, von einfachen Tools für das Übernehmen von Daten aus den ERP-Systemen der Mandanten bis zu Tools zur sogenannten Fraud Detection, lernt der zukünftige Wirtschaftsprüfer beziehungsweise die zukünftige Wirtschaftsprüferin in der Regel in studienbegleitenden Praktika kennen. Ideal ist natürlich, wenn dieses Wissen über Lehrbeauftragte aus der Praxis bereits am Ende des Studiums mit einer Vertiefung im Themenbereich Wirtschaftsprüfung/Rechnungswesen zumindest exemplarisch vermittelt wird.
Letzteres ist aber bisher leider eher selten. Ein solides Verständnis von den IT-Systemen in Unternehmen und damit auch der von den Mandanten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wird in Digitaler Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik oder ähnlichen Vertiefungsrichtungen, die es in so gut wie jedem betriebswirtschaftlichen Studiengang gibt, vermittelt.
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