Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist eine ganz besondere Herausforderung. Dass die Karriere auch in Teilzeit gelingen kann, beweist Maike Marie Koida (Bild), die im Assurance-Bereich von PwC Deutschland arbeitet und als junge Mutter die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens sehr zu schätzen weiß.
Maike, du hast BWL studiert und PwC Deutschland über ein Praktikum kennengelernt. Ist dies deiner Meinung nach noch immer ein guter Weg, sich Klarheit über den eigenen beruflichen Weg zu verschaffen und zu prüfen, ob ein Arbeitgeber gut zu einem passt?
Ja. Es ist kein Geheimnis, dass der Arbeitsmarkt sehr umkämpft ist und jedes Unternehmen versucht, sich so attraktiv wie möglich darzustellen, um an die guten Fachkräfte heranzukommen. Im Praktikum bekommt man Inneneinsichten und lernt die Menschen im Unternehmen kennen. Man hat die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen ob das, was vorher angepriesen wurde, auch wirklich so ist. Mich hat mein Praktikum bei PwC Deutschland offensichtlich überzeugt! (lacht)
Heute bist du Managerin bei Assurance im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC Deutschland. Was genau macht ihr da?
In unserem Bereich beraten wir Unternehmen aus dem Finanzsektor auf dem Weg in die digitale Zukunft von Finance und Reporting sowie bei Herausforderungen am Kapitalmarkt und bei M&A-Aktivitäten. Wir beraten also im wesentlichen Banken und Versicherungen hinsichtlich Fragestellungen rund um ihr Accounting und Reporting und begleiten diese bei der Digitalisierung oder auch der vollständigen Finance Transformation ihres Finanzressorts.
Welches sind dabei deine Aufgaben?
Ich habe mich auf die fachliche Beratung von Versicherungen spezialisiert. Der Großteil meiner Projekte konzentriert sich aktuell auf die Begleitung bei der Umsetzung des neuen IFRS Standards für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen. Daneben unterstütze ich Projekte, bei denen wir die Transformation des CFO-Ressorts begleiten.
„Ich arbeite mit tollen Kolleg:innen zusammen, denen es dank der Flexibilität bei PwC Deutschland gut gelingt, Karriere und Privatleben unter einen Hut zu bringen“
Maike Marie Koida
Und was macht dir die größte Freude an deiner Arbeit?
Die Arbeit in unterschiedlichen Teams und die gute Arbeitsatmosphäre! Es ist kein Geheimnis, dass wir zwischendurch auch mal länger arbeiten – insbesondere, wenn wir auf das Projektende zusteuern. Diese gemeinsame Zeit schafft einen besonderen Zusammenhalt, der mir viel gibt. Und die Erfolge werden übrigens im Anschluss auch angemessen gefeiert! Inzwischen bist du Mutter und nach deiner Elternzeit sofort wieder eingestiegen, allerdings nicht in Vollzeit.
Trotz der reduzierten Stunden hast du weiterhin spannende Projekte und Führungsverantwortung. Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu kriegen?
Ich habe meine Arbeitszeit auf 75 Prozent zurückgefahren, die übrige Zeit gehört meinem Sohn. Die Arbeitszeit hört sich möglicherweise immer noch relativ hoch an, ich profitiere auf der anderen Seite allerdings auch von der enormen Flexibilität bei PwC Deutschland. Denn ich kann meine Arbeitszeit so über den Tag verteilen, dass diese mit privaten Themen – etwa Arztterminen – vereinbar ist. Wer in Teilzeit arbeitet, sollte von Anfang an klare Grenzen kommunizieren, denn natürlich gibt es dann “Off-Zeiten”, in denen man nicht erreichbar ist. Nach meiner Erfahrung ist es wichtig, verlässlich für das Team zu sein – das bedeutet aber nicht, dass 24 Stunden am Tag erreichbar zu sein. Eine solche permanente Verfügbarkeit ist nicht nötig, wenn man sich entsprechend organisiert. Wichtig ist mir, dass man einmal am Tag einen Touchpoint hat, in dem alles besprochen wird und selbstverständlich bei Bedarf auch Coaching eingefordert werden kann.
Wie fördert PwC Deutschland Karrieremöglichkeiten in Teilzeittätigkeit?
Man hat auch in Teilzeit die Möglichkeit, befördert zu werden, wenn man die Anforderungen erfüllt. Ich selbst habe eine Vorgesetzte, die drei Kinder hat, Verständnis für meine Situation hat und mich sehr fördert. Sie selbst hat letztes Jahr ein Jahr Sabbatical genommen – so etwas ist bei PwC Deutschland also ohne Probleme möglich. Darüber hinaus arbeite ich auf einem meiner Projekte mit einer Direktorin aus einem anderen Service Bereich zusammen, die zwei Kinder hat und ebenfalls in Teilzeit ist. Ich arbeite tatsächlich mit vielen tollen Kolleg:innen zusammen, denen es dank der generell hohen Flexibilität bei PwC Deutschland sehr gut gelingt, Karriere und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
Wie versuchst du persönlich, Studierende bei ihrem Karrierestart zu unterstützen?
Mein Kollege Marcel Dulgeridis hat im letzten Jahr das sogenannt Projektstudium in Kooperation mit der TUM München bei PwC Deutschland eingeführt. Seit einem halben Jahr unterstütze ich ihn bei dieser tollen Initiative und begleite mittlerweile die zweite Studie.
Wie genau geht ihr dabei vor?
Wir prüfen bei PwC Deutschland regelmäßig, ob es Themen gibt, die im Rahmen einer Studie genauer betrachtet werden sollten und schreiben diese dann an der TUM aus. Für jedes Thema suchen wir dann eine Gruppe von zwei bis vier Studierenden, die drei Monate zu dem Thema recherchieren und eine solche Studie publizieren. Je nach Schwerpunkt werden die relevanten Informationen daraus entweder intern weiter verwertet oder auch in Fachzeitschriften veröffentlicht. Die Studie wird zudem von der TUM im Rahmen einer Abschlusspräsentation bewertet.
Welchen Nutzen haben die Studierenden von diesem Projektstudium?
Das Schöne ist, dass sich die Studierenden voll auf die Studie konzentrieren können und sich auf einem anspruchsvollen Level ein Thema erschließen. Sie bekommen das notwendige IT-Equipment gestellt, können sich der PwC-Infrastruktur bedienen und lernen so das Unternehmen ein bisschen kennen. Sie erhalten darüber hinaus Support von erfahrenen PwCler:innen und bekommen ein kleines Entgelt. Das Ganze ist eine Win-Win Situation: Eine tolle Erfahrung für die Studierenden und für uns eine gute Möglichkeit, uns an den Hochschulen zu engagieren und die besonders qualifizierten Studierenden länger über Praktika oder Werkstudententätigkeiten kennenzulernen und an uns zu binden. Langfristig möchten wir das Projektstudium auch auf andere Hochschulen ausweiten.
Mehr zum Thema Diversity bei PwC findest du hier und hier geht es zu weiteren Beiträgen über Top-Arbeitgeber für Frauen.