„Wir schätzen unterschiedliche Perspektiven“
Grant Thornton bietet seinen Mitarbeitenden Zeit und Raum für die persönliche Entwicklung. Thu Dung Tran-Strube ist seit 2017 bei Grant Thornton und als Managerin im Bereich Advisory tätig und hatte die Chance, am Female Talent Programm go.ahead teilzunehmen. Wir haben mit ihr über diese Erfahrung gesprochen.
Dung, erzähle uns doch eingangs bitte etwas über Dich und Deinen Werdegang.
Zu Grant Thornton bin ich gekommen, als ich während des Bachelorstudiums in VWL einen Kurs zur Unternehmensbewertung belegt habe. Dieser wurde von Frau Professor Dr. Wieland-Blöse gehalten – unserer jetzigen CEO. Sie war damals als Lehrkraft an der Universität Bonn tätig. Darüber wurde mein Interesse an Grant Thornton geweckt, weshalb ich mich im Anschluss des Moduls auch für ein Praktikum in ihrem Team beworben habe.
Nach dem Praktikum habe ich in Heidelberg meinen Master of Science in Economics gemacht und ein Auslandssemester in Norwegen absolviert. Danach war ich als Praktikantin beim Bundeskartellamt in Bonn tätig. Nach Abschluss meines Studiums bin ich dann aber wieder zu Grant Thornton zurückgekehrt und bis heute geblieben.
Zwei Jahre nach Deinem Praktikum konntest Du fest im Advisory bei Grant Thornton einsteigen. Hat Dir das Praktikum dort die Türen geöffnet?
Während meines Praktikums wurde ich von allen sehr herzlich aufgenommen und unterstützt. Da war ich nicht „die Praktikantin“, sondern ein vollwertiges Team-Mitglied. Damals war Grant Thornton noch Warth & Klein Grant Thornton und war in Düsseldorf auf verschiedene Standorte innerhalb der Stadt verteilt. Ich saß dort mit zwei Managern, die ich auch heute noch zu meinen Kollegen zählen darf, in einem Büro und die Chemie stimmte einfach.
Die fachliche Richtung wollte ich mir als Studentin noch offenhalten, aber die Teamatmosphäre hat mich letzlich dazu bewegt, bei Grant Thornton einzusteigen.
Für Studierende, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit im Praktikum oder als Werkstudentin oder Werkstudent durch ihre Leistung und ihr Engagement hervorgehoben haben, bieten wir die Teilnahme an unserem Talentprogramm „STEP“ an. Darüber kann man mit uns in Kontakt bleiben und an regelmäßigen Treffen und Networking-Events teilnehmen. Das erleichtert zusätzlich den Festeinstieg bei uns.
Die Teamatmosphäre hat mich dazu bewogen, bei Grant Thornton einzusteigen
– Thu Dung Tran-Strube
Was macht es für Dich interessant, im Bereich Advisory zu arbeiten?
Die Aufgaben im Advisory sind vielfältig. In unserem Team Valuation & Economic and Dispute Advisory Services (kurz: „VEDAS“) bearbeiten wir unter anderem rechnungslegungsnahe Themen.
Zum Beispiel haben wir kürzlich das Prüfungsmandat Porsche Automobil Holding SE gewonnen. Da die Gesellschaft insbesondere Beteiligungen hält, ist hier das Thema Unternehmensbewertung, unsere Kernkompetenz im Team, besonders wichtig. Das hat aufgrund der Kapitalmarktrelevanz eine besondere öffentliche Strahlkraft.
Zudem werden wir häufig als Gutachter beauftragt, auch für die öffentliche Hand. Zum Beispiel im Rahmen der Ermittlung von Erlösobergrenzen für Gas- und Stromnetzbetreiber, was Auswirkungen auf die Endverbraucherin und den Endverbraucher hat.
Natürlich sind wir aber nicht nur für große Mandanten tätig, sondern haben auch kleine Projekte, wie Scheidungsfälle. Es gibt eben kein „Schema F“ bei unserer Arbeit und unseren Mandanten, was den Beruf sehr abwechslungsreich macht.
Was macht Dir mehr Spaß: der Abschluss eines Großprojekts oder kleinerer Projekte?
Mir machen eigentlich alle Projekte Spaß. Es ist natürlich toll, wenn man nach einem großen Projekt in der Pressemitteilung namentlich für sein Mitwirken erwähnt wird, aber wir begleiten auch eine Vielzahl von großen mittelständischen Unternehmen, über die wir nicht öffentlich berichten.
Da geht es zum Beispiel um Bewertung im steuerlichen Kontext, wie Erbschafts- oder Schenkungsteuer – also Sachverhalte, die eine Einzelperson betreffen. Dort merkt man den Impact der eigenen Arbeit, sowohl auf großer als auch kleiner Ebene.
Wie hast Du letztlich gemerkt, dass Grant Thornton der richtige Fit für Dich ist?
An den Menschen und der Unternehmenskultur. Einer unserer Leitsätze lautet: „Wir kümmern uns um persönliche Beziehungen“. Viele im Team sind schon sehr lange dabei – bei einigen von ihnen ist Grant Thornton sogar der erste Arbeitgeber, wie bei mir.
Den Zusammenhalt merkt man auch in den Hochphasen, wo das Projektgeschäft durchaus mal stressig werden kann. Es wird trotzdem darauf geachtet, dass es den Teammitgliedern gut geht und man Ruhephasen hat.
Auch Leistung wird wertgeschätzt: Unsere Partnerinnen und Partner merken, dass man gute Leistungen erbringt, selbst wenn man nicht nach dem Prinzip „Tu Gutes und sprich darüber“ agiert.
Außerdem suchen und schätzen wir unterschiedliche Perspektiven, ebenfalls einer unserer Leitsätze. Es gibt bei uns kein klassisches Hierarchie-Denken. Natürlich haben wir Karrierestufen, angefangen bei Praktikantinnen und Praktikanten bis hin zum Partner beziehungsweise der Partnerin.
Aber in der fachlichen Arbeit zählt immer das bessere Argument – da kann man sich auch als Praktikantin und Praktikant oder Berufseinsteigerin und Berufseinsteiger einbringen. Dadurch, dass wir auch so viele unterschiedliche Charaktere sind, lernt man immer dazu.
Du warst Mentee im go.ahead Female Talent Programm. Wie lief das ab?
Ich war Teil des ersten regulären Laufs nach dem Pilotprojekt und wurde von einer unserer Partnerinnen im Team für das Programm vorgeschlagen. Ich habe mich wertgeschätzt gefühlt, ich wurde gesehen und durfte eine von zwölf Mentees sein.
Das Programm hat sich über ein Jahr erstreckt und hatte drei Säulen. Die erste Säule ist ein Karrierecoaching, in dem es hauptsächlich um die Erarbeitung individueller Ziele und die Entwicklung von Strategien zur Umsetzung dieser geht. Die zweite Säule bilden one-on-one Gespräche mit einer Mentorin beziehungsweise einem Mentor aus dem Partnerkreis, auf Basis eines individuellen Matches. Die dritte Säule umfasst den Austausch zwischen den Mentees.
Das Programm wird in der Arbeitszeit absolviert, somit stellt es keine zusätzliche zeitliche Belastung dar. Im Rahmen dieses Programms wurde mir klar, dass man bei Grant Thornton den Raum bekommt, sich im eigenen Tempo individuell weiterzuentwickeln und die eigenen Ziele zu finden.
Was hast Du beruflich, aber vielleicht sogar privat, von Deiner Mentee-Zeit mitgenommen?
Nicht immer alles auf einen zukommen zu lassen. Beim Berufseinstieg ist das normal – da weiß man noch nicht genau, wohin es geht. Beim Karrierecoaching lernt man, seine Ziele zu formulieren und festzuhalten, wo man hinwill.
Im go.ahead Programm habe ich die Zeit bekommen, mich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Wenn man Ziele hat, muss man diese kommunizieren und Dinge auch mal selbst in die Hand nehmen.
Thu Dung Tran-Strube absolvierte während ihres Bachelorstudiums der Volkswirtschaftslehre ein Praktikum bei Grant Thornton. Nach Abschluss ihres Masters in Economics stieg sie fest im Bereich Advisory ein, wo sie schwerpunktmäßig Unternehmensbewertungen, zum Beispiel im Rahmen von Transaktionen, gesellschaftlichen Umstrukturierungen sowie für steuerliche oder rechnungslegungsbezogene Zwecke durchführt. Außerdem ist Dung im Recruiting von Praktikantinnen und Praktikanten sowie Werkstudierenden tätig.
Wie fördert Grant Thornton noch gezielt den Berufseinstieg?
Mit unserem Female Talent Programm haben wir schon ein starkes Instrument, um weibliche Talente zu fördern. Wir haben bereits rund 50 Prozent weiblichen Anteil im Berufseinstieg. Für die Parität unterstützen wir alle Berufseinsteigenden, unabhängig des Geschlechts.
Fachlich bieten wir als Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft die Möglichkeit, die entsprechenden Berufsexamina oder berufsbezogene Abschlüsse, wie CPA, CFA oder CISA, zu absolvieren, und fördern diese zeitlich und finanziell.
Außerdem gibt es duale Studiengänge, Praktika, Werkstudierendentätigkeiten und Traineeprogramme. Neben unserem obligatorischen Schulungsprogramm gibt es zusätzlich für fast jeden fachspezifischen Fortbildungswunsch eine Option.
Darüber hinaus bieten wir viel Flexibilität für Beruf und Privates, beispielsweise durch Flexible Office oder auch andere individuelle Modelle.
„Wir haben bereits rund 50 Prozent weiblichen Anteil im Berufseinstieg“
– Thu Dung Tran-Strube
Erkennt man als Berufseinsteigerin und Berufseinsteiger einen guten Arbeitgeber an den Fördermöglichkeiten?
Förderprogramme sind vor allem ein Ausdruck von Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Sie sind also schonmal ein guter Anhaltspunkt für eine positive Unternehmenskultur.
Zusätzlich kann man sich am besten live beim Praktikum oder der Werkstudierendentätigkeit vom Arbeitgeber überzeugen. Da ich selbst mittlerweile im Recruiting von Praktikantinnen, Praktikanten und Werkstudierenden unterstütze, sehe ich auch, dass einige Bewerbungen durch Empfehlungen von Kommilitoninnen und Kommilitonen kommen. Das eigene Netzwerk ist daher ebenfalls eine Möglichkeit, sich zu informieren.
Wie können Unternehmen Deiner Meinung nach am besten in Bezug auf Diversity Schritt halten?
Ich glaube, dass es für Arbeitgeber sehr wichtig ist, sich der Zeit und dem generationellen Wandel nicht zu verweigern, sondern sich mit zu entwickeln. Jede neue Generation legt ihre Prioritäten anders, zum Beispiel wenn es um Work-Life-Balance, Diversity oder Nachhaltigkeit geht. Deswegen ist es für alle Unternehmen wichtig, im Fluss zu bleiben und sich anzupassen und umzudenken. Ich habe Grant Thornton schon vor vielen Jahren kennengelernt und ich merke, wie wir uns stets weiterentwickeln und mitziehen.
Wir möchten, dass Kolleginnen und Kollegen ihre Werte bei uns wiederfinden, und ihnen die Möglichkeit geben, das Unternehmen mitzugestalten. Damit neue Kolleginnen und Kollegen nicht nur kommen, sondern auch bleiben.
Eine weitere Story von Grant Thornton findest du hier verlinkt.