Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Professorin an der Universität Hamburg, zeigt auf, wie sich Anforderungen in der Wirtschaftsprüfung durch den Fokus auf Nachhaltigkeit ändern.
Die nicht-finanzielle Berichterstattung macht die Wirtschaftsprüfung vielfältiger. Verändert dies auch die Anforderungsprofile an die Prüfer:innen?
Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen im Kontext der Nachhaltigkeit wie zum Beispiel der Klimakrise und dem Artensterben. Unternehmen spielen als Verursacher aber auch bei der Lösung dieser Probleme eine zentrale Rolle.
Um evidenzbasierte Steuerung in den Unternehmen sowie nachhaltigkeitsorientierte Allokation von Kapital an den Finanzmärkten möglich zu machen, brauchen wir mehr Transparenz über die Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen. In diesem Zuge verändert sich aktuell grund- legend die Art und Weise, wie wir Performance von Unternehmen messen und kommunizieren. ESG (Environment, Social, Governance) Daten werden vermehrt genutzt um Unternehmen zu steuern und Investitionen zu allokieren. Neue Regulation, besonders im Kontext des EU Green Deal, wie zum Beispiel die EU Taxonomie oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) setzen neue Standards nach denen Unternehmen berichten müssen. Vor diesem Hintergrund verändert sich das Anforderungsprofil an Wirtschaftsprüfer:innen grundlegend.
Nur wenn sie ein umfassendes Verständnis des Themas Nachhaltigkeit im breiten Sinne, basierend auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung der vereinten Nationen, sowie ein Verständnis der neuen Rolle von Unternehmen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung verinnerlicht haben, werden sie Unternehmen auf dieser Reise effektiv unterstützen können.
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Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Professorin für BWL, insb. Nachhaltiges Wirtschaften an der Universität Hamburg.