Mit mehr als 830 Büros in 120 Ländern ist RSM Ebner Stolz durch das RSM-Netzwerk international vertreten. Gerade deswegen ist auch in Deutschland die Arbeit bei der mittelständischen Beratungs- und Prüfungsgesellschaft mit vielen internationalen Erfahrungen verbunden. Während Patrick Maier in seiner täglichen Arbeit bereits Mandate im Ausland betreut, hat Evelyn Hibinger ihren internationalen Austausch besonders beim Kreativworkshop RSM Forward Sprint gemacht. Die beiden berichten von ihren Erfahrungen.
Patrick, Evelyn, Ihr habt beide Euer duales Studium zunächst bei kleineren Kanzleien absolviert und seid erst danach zu RSM Ebner Stolz gekommen. War das eine Umstellung?
Patrick: Ein wenig. Ich habe als dualer Student bei einer kleineren Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei begonnen. Hintergrund für meinen Wechsel zu RSM Ebner Stolz war der Wunsch, einen tieferen Einblick in die Unternehmensbesteuerung von mittelständischen Mandanten zu erhalten, ohne dabei in einer hochspezialisierten Service-Line zu landen und den Blick für das große Ganze zu verlieren.
Dabei konnte RSM Ebner Stolz mit dem Beratungsumfang und Mandanten punkten – ganz abgesehen von den positiven persönlichen Erfahrungen. Der Start hat auch erstaunlich reibungslos geklappt. Durch die Praxisphasen während des dualen Studiums konnte ich bereits einen guten Einblick in den täglichen Ablauf einer Steuerkanzlei gewinnen. Zudem wurde einem der Start bei RSM Ebner Stolz durch das professionelle Onboarding sowie die standortübergreifenden Schulungen leicht gemacht. Dadurch war ich sowohl fachlich und persönlich direkt im Team eingebunden als auch deutschlandweit vernetzt.
⇒Evelyn (Evelyns Antworten erscheinen fortan in kursiv): Mein Start verlief ähnlich. Nach meinem Wechsel von einer kleinen Steuerkanzlei zu RSM Ebner Stolz waren die vielen neuen Kolleginnen und Kollegen sowie die Größe des Unternehmens wirklich eine Umstellung. Wegen dieses Größenunterschieds war ich vor meinem Wechsel etwas nervös. Diese anfängliche Unsicherheit war aber völlig unbegründet.
Wie Patrick konnte ich mich schnell im Team einfinden und hatte immer das Gefühl, als Mensch und Mitarbeiterin gesehen zu werden. Spannend waren auch die viel größeren Mandanten – durch das neue Team bei RSM Ebner Stolz bekam ich sehr viele Aufgaben im Bereich der Wirtschaftsprüfung, welche ich während meines Studiums noch nicht kennenlernen konnte.
Seit Oktober 2023 ist RSM Ebner Stolz Teil des RSM-Netzwerks. Dadurch sind 120 Länder und 830 Büros miteinander vernetzt. Nehmt Ihr die Unternehmenskultur seitdem anders wahr?
Gar nicht. Ich schätze an unserer Unternehmenskultur insbesondere das „Näher dran“-sein. Dies bezieht sich nicht nur auf unseren Anspruch, den Mandanten in allen Bereichen „aus einer Hand“ zu beraten, sondern auch auf die flachen Hierarchie-Ebenen innerhalb der Teams. Durch den Netzwerkwechsel hat sich daran nicht viel geändert. Für die meisten sind Arbeitsweisen und der Kollegenkreis gleichgeblieben. Dennoch ergeben sich durch den Wechsel in das weltweit stärker aufgestellt RSM-Netzwerk Chancen für Mitarbeitende und Mandanten, die regelmäßig mit grenzüberschreitenden Fragestellungen konfrontiert sind.
⇒Mir geht es genauso. An unserem Zusammenhalt und unserer Offenheit hat sich nichts geändert. Ich arbeite mit den gleichen Kolleginnen und Kollegen und auch meine täglichen Aufgaben sind bisher gleichgeblieben. Durch mein Team und dessen internationalen Bezug sowie das Engagement unserer Partnerschaft innerhalb des neuen Netzwerks habe ich das Gefühl, die internationalen Berührungspunkte häufen sich und RSM als Netzwerk ist innerhalb des Unternehmens sehr präsent. Das stärkt natürlich auch den Zusammenhalt innerhalb des RSM-Netzwerks.
Welche Gelegenheiten hattet Ihr bisher bei RSM Ebner Stolz, die internationalen Perspektiven des Unternehmens auszuschöpfen?
Das ist quasi mein tägliches Brot. (lacht) Der internationale Austausch ist bei mir alleine schon durch die Mandatsstruktur gegeben. In meiner täglichen Arbeit betreue ich hauptsächlich Inbound-Mandate – das heißt deutsche Tochtergesellschaften von ausländischen Muttergesellschaften. Daraus ergeben sich regelmäßig (steuerliche) Fragestellungen, die nicht nur alleine in Deutschland zu beleuchten, sondern auf globaler Ebene zu diskutieren sind.
⇒Meine Arbeit ist nicht ganz so international. Aber auf persönlicher Ebene habe ich dagegen sehr viel mehr internationale Berührungspunkte, da ich in einem multinationalen Team arbeite. Beispielsweise habe ich einige chinesische Kolleginnen und Kollegen, die Mandate mit Bezug nach China betreuen. Seit Februar haben wir auch einen Kollegen von RSM Australien zu Besuch, der uns während der Busy-Season unterstützt. Es ist toll, von diesen Kollegen ganz andere und neue Perspektiven kennen zu lernen. So bleiben wir mit Mitarbeitenden und Experten unseres Netzwerks über die Kontinente hinweg im Austausch und können gegenseitig voneinander lernen und uns unter die Arme greifen. Eine weitere schöne Erfahrung durfte ich im vergangenen Jahr machen: Ich hatte die Möglichkeit, am Workshop RSM Forward Sprint teilzunehmen, wodurch ich viele der europäischen RSM-Kolleginnen und Kollegen kennenlernen konnte.
⇒Evelyn, was genau dürfen wir uns unter RSM Forward Sprint vorstellen?
Es handelt sich um einen Workshop junger Kolleginnen und Kollegen des RSM-Netzwerks, bei dem kreative Ideen und Lösungsansätze für bestimmte Themengebiete innerhalb des Netzwerkes entwickelt werden. Dafür wurden aus allen europäischen RSM-Gesellschaften Mitarbeitende ausgewählt, die je nach Themenauswahl in Gruppen von circa sechs bis zehn Personen eingeteilt wurden.
Man hatte die Wahl aus drei verschiedenen Themenfeldern: „Brand“, „ESG“ oder „People“. So entstanden sieben Gruppen, die Lösungsansätze und Ideen zu unterschiedlichen Problemfeldern ausarbeiten mussten.
Das Projekt ging über vier Monate. In dieser Zeit fanden wöchentlich Online-Meetings statt, zusätzlich fand ein Treffen mit allen Teilnehmenden in Split, Kroatien, statt. Dort wurden in Workshops über zwei Tage hinweg Ideen und Lösungsansätze gesucht und zusammen ausgearbeitet. Die Ergebnisse wurden am Ende der vier Monate einer Jury präsentiert; die beste Idee wurde ausgezeichnet und in den nächsten Monaten umgesetzt.
⇒Was hat Dir an der Arbeit im multinationalen Team am meisten Spaß gemacht?
Mir haben vor allem die Workshops Spaß gemacht, da wir dadurch auch sehr viele methodische Ansätze mitnehmen konnten. Wir haben gelernt, wie man Lösungen findet und wie durch verschiedene Blickwinkel neue Ideen entstehen können. Natürlich war auch die Arbeit mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen sehr spannend und herausfordernd. Der persönliche Austausch und das Kennenlernen in Split waren großartig, um seine eigene Gruppe kennenzulernen und auch außerhalb davon europaweit Kontakte zu knüpfen. Ich hatte von Beginn an ein gutes Gefühl, wurde von den Organisatoren und Teamleadern sehr herzlich aufgenommen und es entstand schnell eine familiäre Atmosphäre. Wir wuchsen dadurch erst so richtig als Team zusammen und es entwickelte sich großer Ehrgeiz, eine gute Idee zu entwickeln, die später tatsächlich durch RSM umgesetzt wird.
Patrick, welche neuen Erfahrungen konntest Du 2023 machen?
Neben dem Netzwerkwechsel war für mich die Bestellung als Steuerberater von besonderer Bedeutung. Dadurch bin ich stärker in die Verantwortung und den direkten Mandantenkontakt gekommen. Bei global agierenden Mandanten sind neben den fachlichen Themen auch die sprachlichen und kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen. Nach dem Beitritt ins RSM-Netzwerk kamen zeitnah die ersten Anfragen aus dem Netzwerk bei uns rein. In meiner täglichen Arbeit berate ich unter anderem global agierende Unternehmen in ihrem (quartalsweisen) Tax Reporting. Hierzu wurden wir von RSM-USA beauftragt, bei einigen ihrer Mandanten das Tax Reporting für die deutschen Gesellschaften zu erstellen. Uns hat positiv überrascht, dass die global agierenden Mandanten in diesem Prozess ausschließlich von den jeweiligen RSM-Landesgesellschaften betreut werden. Dadurch entsteht eine engere Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Landesgesellschaften, das fördert den Austausch innerhalb des Netzwerkes und führt für den Mandanten zu einem qualitativ hochwertigeren Arbeitsergebnis, da etwaige Probleme innerhalb des Netzwerkes schneller und effektiver erkannt werden.
Welchen Vorteil hat solch multinationaler Zusammenhalt in einem Netzwerk wie dem von RSM Ebner Stolz Deiner Meinung nach?
Ohne ein solches Netzwerk wäre es gar nicht möglich, unsere mittelständischen Mandanten ganzheitlich zu beraten. Für unsere Mandanten ist es sehr wichtig, dass sie sich nicht nur bei nationalen Fragestellungen auf ihren Berater verlassen können, sondern auch bei Fragen mit internationalem Bezug durch unser Netzwerk unterstützt werden. Insbesondere in den letzten Jahren ist die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit erheblich gestiegen. Dies zeigt sich aus steuerlicher Sicht unter anderem an den derzeitigen Fragestellungen rund um das Thema der globalen Mindeststeuer („Pillar 2“). Die Mandanten erwarten eine Beratung „aus einer Hand“ und wollen sich nicht mit verschiedenen Beratern in unterschiedlichen Ländern mit diesem hochkomplexen Thema beschäftigen. Durch den Wechsel in das RSM-Netzwerk haben wir hierdurch größere Möglichkeiten, den Mandanten bei globalen Fragestellungen zu unterstützen.
Planst Du deshalb auch momentan Dein Secondment?
Ja genau. In meiner täglichen Arbeit habe ich viel mit Inbound-Mandanten – also deutschen Tochtergesellschaften von ausländischen Muttergesellschaften – zu tun. Daraus ergeben sich neben den steuerlichen Fragestellungen auch Problemstellungen hinsichtlich der Bilanzierungsunterschiede. Mit diesem Secondment erhoffe ich mir, ein tieferes Verständnis in den Abweichungen zwischen den Steuergesetzen/Bilanzierungsfragen zu erhalten und die Digitalisierung im Steuerbereich innerhalb des Netzwerkes weiterzuentwickeln. Zudem finde ich es sehr spannend, Kontakte innerhalb des Netzwerkes für künftige Projekte zu knüpfen.
Was sind für Euch beide die nächsten Schritte?
Ich kann es natürlich kaum erwarten, bis feststeht, ob ich mein Secondment antreten kann. Darüber hinaus bin ich gespannt, welche weiteren Möglichkeiten sich ergeben, mich innerhalb des Netzwerkes zu engagieren. Ich erhoffe mir, neben dem bereits bestehenden inländischen Netzwerk, in Kontakt mit den ausländischen Mitgliedern des RSM-Netzwerkes zu kommen. Evelyn konnte ja schon ein paar Kontakte knüpfen, das fände ich auch sehr hilfreich für meine Arbeit.
⇒Und Du, Evelyn?
Da ich im Oktober das Steuerberaterexamen ablegen möchte, werde ich mich ab Juni erstmal ganz auf die Examensvorbereitung konzentrieren. Für die Zeit danach habe ich noch keine konkreten Pläne, wie Patrick ziehe ich es in Erwägung, ein mehrmonatiges Secondment zu machen oder vielleicht zusätzlich das Wirtschaftsprüferexamen abzulegen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, die ein oder andere Person aus dem RSM-Forward Sprint in einem der RSM-Büros in Europa zu besuchen oder auf einer RSM-Veranstaltung wiederzusehen.
Lies hier einen weiteren spannenden Beitrag über den Einstieg bei RSM Ebner Stolz.